Vorsicht vor wilden Bullen, nicht nur in Pamplona!
Passend zum amoklaufenden Bullen in den Aktienmärkten (stärkste Hausse seit 71 Jahren) wurde bei der Stierhatz im spanischen Pamplona das erste Mal seit 2003 ein Teilnehmer getötet. Aus diesem Anlaß möchte ich das Thema Synchronizitäten aus dem Jahr 2006 wieder aufgreifen. Bulle & Bär sind aus schamanischer Sicht die Totem- bzw. Krafttiere für die Aktienmärkte, wenn etwas Wichtiges mit einem dieser beiden Tiere passiert, korreliert das häufig bis ins Detail mit den Aktienmärkten. (Quelle Indexbild: stern.de).
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Wenn Seuchen wie Maul- und Klauenseuche Rinder dahinraffen, dann ist Baisse angesagt - wenn die Bullen gefährlich werden wie beim Stierkampf, dann ist Haussezeit. Die Verbindung zwischen Geld und dem Stier läßt sich auch sprachlich demonstrieren: so leitet sich der Ausdruck "pekuniär" (finanziell) sich ursprünglich von lat. "pecunia", dem Vieh, ab. Astrologisch ist wenig überraschend der Stier dem Zeichen Stier zugeordnet. Dies kann auch empirisch bewiesen werden, z.B. hat Bill Meridian herausgefunden, daß an der NYSE Unternehmen, die in der Stier-Zeit (etwa 20.4.-21.5.) das erste Mal notieren (also „Sternzeichen" Stier sind), eine klar überdurchschnittliche Performance aufweisen gegenüber den anderen Zeichen. Eine reine "Stier-Strategie" (man besitzt nur Stier-Aktien) würde wohl auf lange Sicht 95-99% aller Fonds schlagen! |
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Genau umgekehrt ist es bei Bären: wenn die Bären außer Kontrolle geraten und Menschen gefährlich werden, dann gibt es Baisse oder zumindestens größere Rückgänge in den Märkten. Der massenmedial präsente Tod von Bären ist ein Zeichen, daß der Bärenmarkt zu Ende ist. (Bildquelle: Wikipedia) Der Bär ist meiner Meinung nach das dem Stier gegenüberliegende Zeichen, der Skorpion. |
Bulle und Bär sind mehr als bloß beliebig austauschbare Metaphern für bullische und bärische Kräfte, was ansatzweise durch die Theorie der morphogenetischen Felder des britischen Biologen Rupert Sheldrake erklärt wird. Als Synchronizität bezeichnete Carl Gustav Jung, einer der führenden Psychologen des 20. Jahrhunderts, zeitnah aufeinander folgende Ereignisse, die nicht über eine Kausalbeziehung verknüpft sind, vom erlebenden Beobachter jedoch als sinnhaft verbunden erlebt werden (Quelle: Wikipedia). Die bekanntesten Forscher zu Synchronizitäten sind neben Jung auch der mit ihm korrespondierende Physiker und Nobelpreisträger Wolfgang Pauli, der sogar den gewagten aber leider erfolglosen Versuch unternahm, die Numerologie von Weisheitsschriften wie der jüdischen Kabbala mit der modernen Physik zu verknüpfen. Pauli, der für seinen extrem großen Skeptizismus bekannt ist, erlebte persönlich Synchronizitäten am laufenden Band, was sogar einen sehr kritischen Geist wie ihn überzeugte und seinen Forscherdrang anheizte. Bei Synchronizitäten kann man oft nur wenige Fälle beobachten, dies kann jedoch trotzdem aufgrund der außergewöhnlichen Genauigkeit statistisch hochsignifikant werden (Zufallswahrscheinlichkeit kleiner als 1:1000).
Jahr |
Ereignis |
Auswirkung auf die Aktienmärkte |
1929 |
letzter Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in den USA (tötete eine sehr große Zahl von Rindern) |
1929-1932 tiefster Aktiencrash in der Geschichte des Kapitalismus (nominell) |
1966 |
Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Großbritannien (das 1. Mal in der Geschichte des Landes auch Infektion eines Menschen) |
der Dow Jones überschritt das Hoch des Jahres 1966 inflationsbereinigt nicht für Jahrzehnte |
1987 |
BSE („Rinderwahnsinn") wurde offiziell definiert, erster Ausbruch in Großbritannien |
schnellster Aktiencrash der Geschichte im Oktober 1987 |
1993 |
Knuts Vater wurde im Dezember 1993 geboren (siehe 2007) |
im Januar 1994 beginnt die einzige Baisse 1990-1998 |
1995 |
bei der Stierhatz im spanischen Pamplona wird ein Mann getötet (Juli) |
Anfang 1994 bis Ende 1994/ Anfang 1995 war eine schwache Baisse, 1995-2000 waren die Indizes in einer extrem starken Hausse |
1997 |
Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Südost-Asien |
Asienkrise 1997, massive Rückgänge der Börsen in Südost-Asien |
2000 |
24.3.00 Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Japan das erste Mal seit 1908, im November auch Ausbruch in Deutschland |
Allzeithoch (inflationsbereinigt) des S&P 500 taggenau am 24.3.00 |
2003 |
bei der Stierhatz im spanischen Pamplona wird ein Mann getötet (Juli) |
4jährige Hausse beginnt im März 2003 |
2006 |
(a) 4.5.06 erstmalige Beobachtung des außer Rand und Band geratenen Braunbären JJ1 ("Bruno") (b) Ende Juni 2006 JJ1 erschossen |
(a) 5.-8.5.06 Mehrjahreshochs in Europa und den USA & Beginn der größten Korrektur seit 2-3 Jahren (b) Mitte Juni/ Mitte Juli Ende der Korrektur |
2007 |
23.3.07 das süße & harmlose Eisbärenbaby Knut dominiert die Medien |
21.2.-14.3.07 größte aber harmlose Korrektur seit Mitte 2006, ein Baby-Bärenmarkt passend zu Babybär Knut |
2008 |
(a) Das erste Mal seit dem 19. Jahrhundert reißt auf deutschem Boden ein Zirkusbär aus, der Bär wurde erschossen. (b) Die Bärin hieß übrigens Nena, anscheinend nach der Mitte 1982 gegründeten Band, die ab August 1982 medial präsent war. |
(a) Bear (!) Stearns wird sozusagen "gekillt" im März 2008, hier endet auch der erste Baisse-Schub und es folgt die größte Rallye 2007-9. (b) Im August 1982 war die längste Baisse in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zu Ende, eine säkulare Hausse bis 2000 startete. |
2009 |
bei der Stierhatz im spanischen Pamplona wird ein Mann getötet (Juli) |
im März 2009 startet die größte Aktienhausse seit 71 Jahren |