Der PEI-Zyklus von Martin Armstrong
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auf das PEI-Modell von Martin Armstrong (http://en.wikipedia.org/wiki/Martin_A._Armstrong) eingehen, einem der genialsten Zyklenanalysten der Geschichte. In 30jähriger Forschungsarbeit entwickelte er, basierend auf dem Studium der letzten Jahrtausende, unter anderem das Princeton Economics Institute (PEI) Modell, welches vor allem auf die Zahl Pi (3.14159) zurückgeht. Armstrong konnte damit (und mit proprietären ZyklenEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten).) annähernd taggenaue Prognosen Jahre (!) im vorhinein machen, z.B. prognostizierte er genau, daß der Nikkei in der letzten Woche 1989 toppen würde und dann einen spektakulären Crash beginnen würde. Nachdem er die Asien-Krise 1997 vorhergesehen hatte, wollte ihn die chinesische Regierung anheuern. Nach seiner taggenauen Prognose des Hochs 1998 vor dem Crash wuchs sein Ruhm immer mehr (besonders in Asien, aber auch in den USA) und sein Institut beschäftigte bereits Hunderte Mitarbeiter.
Diese Bekanntheit wurde ihm leider zum Verhängnis, da er sich 1999 weigerte, mit dem CIA zu kooperieren, welcher sich seine proprietären ZyklenEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). und Programme unter den Nagel reißen wollte. Am 14.1.00 ("zufällig" dem taggenauen inflationsbereinigten Allzeithoch des Dow Jones) wurde er verhaftet und sechs Jahre ohne Anklageerhebung inhaftiert. Dies ist natürlich gegen die US-Verfassung und alles deutet darauf hin, daß Armstrong ein politischer Gefangener ist.
Dies ist das Hauptmodell von Armstrong, das Economic Confidence Modell (Vertrauensmodell), wobei die Zyklenlänge 8.6 Jahre ist, was sich als Pi 3.14159 x 1000 = 3.142 Tage berechnet. Die Zahlen geben das Jahr dezimal an, 1994.25 entspricht etwa Anfang April 1994 und 2006.0 (2006 im Chart) wäre 1.1.2006. Zentral und am verläßlichsten sind die großen 8.6 Jahres-Hochs und Tiefs (fett gedruckt im Chart), die anderen sind sekundärer Natur und erfüllen nur eine Hilfsfunktion.
Wirtschaftliches Vertrauen ist entscheidend für Kursentwicklungen in den Finanzmärkten, ganz besonders bei Blasen. Auf der psychologischen Ebene kann man Blasen auch als überbordendes und unrealistisches Vertrauen definieren. Die beiden 8.6-Jahres-Tiefs 1994.25 und 2002.85 waren Tiefs des 4-Jahres-ZyklusEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten)., 1994.45 sogar taggenau. Das Hoch 1989.95 war das Allzeithoch des Nikkei, 1998.55 taggenau das Hoch der Aktienmärkte vor dem Crash 1998. Das letzte Vertrauenshoch 2007.16 (= Ende Februar 2007) korrelierte genau mit dem Platzen der Immobilienblase und dem ersten Auftreten der Subprime-Probleme.
Um den Frühlingsbeginn 21.3.08 (2008.225 im Chart) war ein Vertrauenstiefpunkt angezeigt, welcher durch die Bear Stearns-Katastrophe und die Weltuntergangsstimmung zweifellos gegeben war. Von hier an sollte das Vertrauen (und die Märkte) wieder steigen bis ins 2. Quartal 2009 (2009.3 im Chart). Ab Mitte 2009 klingeln jedoch in fast allen Modellen (nicht nur im PEI) die Alarmglocken und die leeren Säcke fallen der Reihe nach um bis 2011.
Interessanterweise setzte Gold ein wichtiges Hoch im März 2008 ziemlich genau 8.6 Jahre nach dem Baisse-Tief 1999 (20.7.99 & 25.8.99 doppelter Boden).
Auch über das große Bild machte Armstrong wichtige Aussagen, z.B. gibt es einen 224jährigen politischen ZyklusEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). (224.7 Tage ist die Umlaufzeit der Venus): 224 = 26 x 8.6 (ZyklusEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). ungefähr seit 1987 (Harmonische Konvergenz und Supernova!) immer genauer wird mit der Zeit. Früher mußte man ein großes Fenster von +/- etliche Monate einkalkulieren, heute genügen großteils +/- 1 Monat, wobei etliche Hits sogar annähernd taggenau kommen, so wie anscheinend das März-Tief (und dies bei einem Jahrzehnte im vorhinein berechneten Modell).
Ich vermute, daß dies mit damit zu tun hat, daß die Zahl Pi 3.14 nach Phi (0.618:1 = 1:1.618) die zweitirrationalste aller Zahlen ist und daß in einem irrationalen Papiergeldsystem Vertrauen alles ist. Ein Edelmetallstandard ist in feinstofflicher Hinsicht viel geerdeter und erzeugt daher Stabilität aus sich heraus, folgerichtig ist Vertrauen auf der psychologischen Ebene nur zweitrangig und beeinflußt die Märkte viel weniger. Finanzmärkte in einem reinen Papiergeldsystem werden jedoch viel stärker durch die irrationalen Emotionen (Vertrauen oder nicht) getrieben. LangfristigLangfristig bezieht sich auf einen Zeithorizont von Jahren. endete jedes Papiergeldsystem in der Geschichte damit, daß die Währung auf den (rationalen) inneren Wert zurückkehrte: Null (HyperinflationHyperinflation ist Inflation, die völlig aus dem Ruder gerät. Globale Hyperinflation im weiteren Sinne definiere ich als einen Anstieg der $-Inflation auf ein neues Allzeitzeithoch bei 20-30% pro Jahr, Hyperinflation im engeren Sinne ist 20-30% Inflation im Monat.). Wenn ein Geldsystem keine Basis (Erdung) hat, dann ist es den irrationalen Emotionen hemmungslos ausgeliefert, Papiergeld erzeugt daher definitionsgemäß permanent Vertrauenskrisen und dies um so heftiger, je näher wir dem Ende des Papiergeldexperiments kommen.